Hallo von der Hohenlohebahn

#1 von Gast , 01.05.2018 13:26

Lieber Fahrgastbeirat der WFB,
im Jahresheft von ProBahn habe ich über dieses Forum gelesen und mich gefreut, dass es einige Aktive für einen besseren Bahnverkehr aus Fahrgastsicht auch für die WFB gibt. Das Forum ist zwar leer, aber ich versuche es einfach mal :)

Die versprochenen Verbesserungen (insb. 1h Takt) klingen auf dem Papier ersteinmal gut. In ein paar Unterhaltungen mit anderen Fahrgästen (Pendler) auf der Hohenlohebahn kamen uns ein paar Fragen für die Zeit ab 2019:
1) Haben die neuen Fahrzeuge (642) tatsächlich weniger Sitzplätze als die aktuellen (628)? Zugegeben ist das bei uns aktuell meistens nicht relevant, aber in bestimmten Lagen wie z.B. im RE morgens Richtung Heilbronn ist schon heute kaum/kein Sitzplatz mehr frei. Mit dem besseren Angebot steigt ja (hoffentlich) auch die Nachfrage - sind Doppeltraktionen in anderen Teilen des WFB Netz im Einsatz?
2) Verkehr in den Abendstunden: Man liest, dass eine Späterverbindung von Heilbronn aus geschaffen werden soll (sehr schön, endlich!). Ist denn auch etwas zu kleineren Zentren wie z.B. Crailsheim aus bekannt? Auch hier gibt es Abendveranstaltungen zu den man aktuell mit dem Zug anreisen, aber nicht wieder abreisen kann.
3) In Heilbronn beträg der Anschluss Hohenlohebahn/Frankenbahn 53min / 54min (zu Zeiten 1h-Takt Frankenbahn) - ist hier eine Besserung in Sicht?
4) Sind die Eletrifizierungsbestrebungen auf manchen WFB Strecken durch den Verkehrsvertrag mit der WFB und den renovierten Dieselfahrzeugen beeinflusst?

Ich würde mich freuen falls Sie ein paar Infos oder Hinweise wo man die Infos finden könnte posten.
Vielen Dank und beste Grüße aus Hall


RE: Hallo von der Hohenlohebahn

#2 von Matthias Beß , 02.05.2018 21:17

Hallo Gast,

vielen Dank, dass Sie trotz aller Schwächen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren!

Wir vom Fahrgastbeirat der Westfrankenbahn sind bestrebt, die Mängel zu mindern und die guten Seiten zu stärken. Das geht nur in Zusammenarbeit und - oft gleichzeitig - in Opposition zu den handelnden Akteuren bei Aufgabenträgern, Behörden und Verkehrsunternehmen. Das Schöne an dieser Arbeit ist, dass sich oft herausstellt, dass die Mängel tatsächlich auf Unwissenheit der genannten Parteien beruhen und sich ggf. leicht Abhilfe schaffen lässt. Diese Unwissenheit ist oft der Komplexität des Systems "Öffentlicher Verkehr" geschuldet, bei dem die Folgen einer Einzelmaßnahme, z.B. einer Fahrplanänderung, nie in ihrer vollen Breite erfassen lässt, weil man z.B. nie alle möglichen Anschlussverknüpfungen prüfen kann. Letztlich bleibt bei Verbesserungen immer die Gefahr bestehen, dass man einzelnen oder auch vielen Fahrgästen eher Nach- als Vorteile verschafft.

1) Die Fahrpläne ab Dez 2019 liegen uns vor, jedoch nicht die bestellten Kapazitäten. Baden-Württemberg ist leider einigermaßen berüchtigt dafür, gerne völlig ohne Not zu geringe Kapazitäten zu bestellen. In der Hauptverkehrszeit sind volle Züge vielerorts leider Alltag. Das soll aber nicht heißen, dass sie klaglos hinzunehmen sind. Auch hier gilt: Wer nichts sagt, wird nicht gehört. Auf der Achse Crailsheim - Aschaffenburg fahren heute tatsächlich viele Züge in Doppeltraktion.
2) Was die Kritik am unzureichenden Spätverkehr betrifft, kann ich in dasselbe Horn stoßen. Wir sind auf der Tauber- und Maintalbahn (mit bedingter Ausnahme von Aschaffenburg - Miltenberg) ebenfalls weit davon entfernt, mit dem Angebot am Abend zufrieden sein zu können.
3) Schlechte Anschlüsse sind auch oft systembedingt, aber nicht immer. Die neuen Abfahrtszeiten der Frankenbahn ab Juni 2019 (Betriebsaufnahme nach Ausschreibung, dann ganztägiger Stundentakt) sind mir nicht bekannt. Fahrgastwünsche und gute Vorschläge sollten überall auf offene Ohren stoßen. Welche Relation genau würden Sie verbessert sehen wollen? Sind dort viele (potentielle) Fahrgäste betroffen?
4) Die Frage verstehe ich nicht. Welcher Zusammenhang könnte bestehen?

Gerne können wir allgemeine Forderungen auch gemeinsam formulieren und vorbringen. Politisch sind gerade einige Dinge in Bewegung gekommen und es wäre wichtig, diese Stimmung zu nutzen, bevor die Politiker wieder zu 50+x% von der Autolobby eingelullt sein werden. Politiker müssen verstehen, dass das SPNV-Angebot viel besser angenommen werden würde, wenn es besser funktionieren würde. Dass oft Wartezeiten von einer knappen Stunde entstehen (bin selbst betroffen in der Relation Wertheim - Crailsheim - Ansbach) weiß dort einfach keiner!

Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Beß
Fahrgastbeirat Westfrankenbahn und PRO BAHN Main-Tauber
pro-bahn-mfr@gmx.de

Matthias Beß  
Matthias Beß
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Registriert am: 16.10.2016


   


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